Nach einem Erstkontakt, meist telefonisch oder per E-Mail, macht sich der Auftraggeber am besten einen ersten Eindruck, indem er den Sprachdienstleister zu einem persönlichen Gespräch einlädt. Dabei wird die Qualität der in der Zwischenzeit angefertigten Probeübersetzungen und die Wahl der Stammübersetzer besprochen.
Bei dieser Gelegenheit ist es wichtig, alle relevanten Fragen zu stellen. Hierzu kann ein vorher erarbeiteter Fragenkatalog beziehungsweise eine Checkliste sehr hilfreich sein. Wurden die potenziellen Sprachdienstleister einmal in vergleichbarer Art, also anhand einer Checkliste oder eines Fragenkataloges befragt, können die Antworten zum Beispiel mit Hilfe von Pro-und Kontra-Listen oder noch besser in einer SWOT-Analyse ausgewertet werden.
Hat man sich für einen Sprachdienstleister entschieden, sollte unbedingt ein Treffen stattfinden, um einen Rahmenvertrag mit gemeinsam vereinbarten Preisstaffelungen, Fristen und sonstigen Regelungen zur gemeinsamen Zusammenarbeit zu besprechen. In einem solchen Rahmenvertrag muss unbedingt auch festgehalten werden, dass alle für den Kunden angefertigten Übersetzungs- und Terminologiedatenbanken Eigentum des Kunden sind und bleiben und, dass er uneingeschränkt und jederzeit das Recht auf Einsicht und Erhalt dieser Daten behält. Darüber hinaus empfiehlt es sich, die Weitergabe und die Verwendung von kundenspezifischen Terminologiebeständen für andere Kunden ausdrücklich im Rahmenvertrag zu untersagen.
In einem nächsten Schritt werden alle Sprachprozesse zwischen Auftraggeber und Sprachdienstleister festgehalten und definiert, gleiches gilt für alle Workflows. Besonders Übersetzungsleitfäden / Styleguides bilden eine nützliche und unverzichtbare Basis, sowohl für den Auftraggeber als auch für den Sprachdienstleister (vgl. ISO 17100).
Je nach Auftragsumfang ist es ebenso nötig, dass der Kunde und der Sprachdienstleister – in diesem Fall idealerweise der Projektmanager und Key Account Manager – etwa ein bis zwei Mal pro Jahr ein persönliches Follow-up-Gespräch führen. Eine engmaschige und transparente Kommunikation führt zudem zu besseren Ergebnissen, da Probleme früh erkannt und gemeinsame Lösungen gefunden werden können.